Große LKW-Tanksattelauflieger komplett entleeren

Die bevorstehende Änderung der Düngeverordnung lässt Verschärfungen bei den Nährstoff-Mengen und kleinere Zeitfenster zur Gülle-Ausbringung erwarten. Deshalb suchen  die Landwirte mehr Schlagkraft, Bodenschonung für die Ausbringung in wachsende Bestände und ein exaktes Nährstoff-Management bei ihrer neuen Gülletechnik.

Auch wächst der Anteil professioneller Gülle-Logistik mit LKW-Tanksattelaufliegern (rund 30 cbm Transportvolumen) und traktorgezogenen Tankwagen zur Gülleverteilung im Feld enorm. Bisher mussten diese Transportfahrzeuge in Pufferbehälter überladen oder hatten Standzeiten, weil das Ausbringfahrzeug das Behältervolumen des Transporters nicht komplett übernehmen konnte.

Der neue Profi-FANT 30 von Zunhammer mit 30 cbm Tankvolumen schafft es, solche großen Gülletransporter in einem Zug leer zu saugen. „Damit entfallen Standzeiten der Transportfahrzeuge und auch lange Ackerschläge können mit großen Arbeitsbreiten ohne Nachzufüllen abgedüngt werden. In Versuchen haben wir mit dem Gespann so schon die enorme Tagesleistung von bis zu 1.200 cbm erreicht“, erläutert Senior-Chef Sebastian Zunhammer des gleichnamigen Gülletechnik-Herstellers.

Transport und Gülleausbringung mit optimierter Nutzlast

Das System besteht aus einem 30 cbm fassenden 3‑achsigen Gülletankwagen, der über ein FANT-Andocksystem in der Fronthydraulik eines Standardschleppers in nur 3 Minuten befüllt  werden kann. Im Heck des Gülletankwagens befindet sich eine Heckhydraulik mit 4 Punkten (KAT III) zum Ankoppeln der Verteiler. Somit ist der Transport und die Ausbringung der Gülle logistisch getrennt. Vorteil: Zum Transport kann ein leichter Tankwagen ohne Pumpe, Verteiler etc. eingesetzt werden. Auf dem Feld verbleibt das durch Pumpe, Verteiler etc. schwerere Ausbringfahrzeug. Durch dieses System sind auch „volle“ Transport­tanks unter Einhaltung der StVZO möglich.

Seine hohe Befüll-Leistung schafft das Fant-Andock-System durch eine integrierte Beschleunigungs-Pumpe. Angebaut in der Fronthydraulik des Schleppers ermöglicht sie ein Befüllen des Tankwagens von 30 cbm in nur 3 Minuten – ein absoluter Spitzenwert. Durch den Druck dieser Front-Pumpe reicht ein kleiner Druckschlauch in NW 159 (Durchmesser 159 mm) als Verbindung zum Profitanker, der unter dem Traktor leichter Platz findet als ein bisher üblicher Saugschlauch. Das Übersaugen mit dem Andock-System geht über Zäune, Gräben und Büsche hinweg und gleicht Höhen zwischen 2,00 m und 5,50 m aus.

Düngen in Reihenkulturen

Der Profi-Fant kann mit Pflegereifen ausgestattet sehr gut in wachsenden Beständen von Reihenkulturen (Mais etc.) die Gülle ausbringen. Durch seine elektro-hydraulische Lenkung folgt der Anhänger dabei fast exakt der Traktor-Spur. Zusammen mit Schleppschlauchverteilern bis 36 m Arbeitsbreite sind enorme Flächenleistungen mit wenigen Fahrspuren möglich. Insbesondere bei Verkürzung der Ausbringzeit durch eine neue Düngeverordnung wird das künftig noch wichtiger.

Zwei Drehkolbenpumpen (Eco-Duo-System) fördern bis zu 12.000Ltr/min zum Verteiler. Sie sind getrennt nach linker oder rechter Arbeitsbreite abschaltbar. Für schmale Verteiler wie z.B. Grubber wird zum Ausbringen nur eine Pumpe genutzt, um die Ausbringmenge anzupassen.

Serienmäßig wird über den ISOBUS der gesamte Tankwagen angesteuert, geregelt und alle Daten dokumentiert. Soll die Ausbringung in Abhängigkeit der Inhaltsstoffe erfolgen, ist für den Einbau des Nährstoff-Sensors VAN-Control alles vorbereitet. Durch den 4-Punkt-Anbau mit KAT III können viele Verteiler vom Schleppschlauch über Injektoren, Grubber oder Scheibeneggen angekoppelt werden.

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Datum: 
Donnerstag, November 7, 2013
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